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[Review] Bayonetta: Bloody Fate

Das Spiel „Bayonetta“ von Platinum Games (Teil 2 ist ebenfalls erhältlich, Teil 3 kommt für die Switch) bietet neben einer sexy Titelheldin und grandios übertriebener Action auch eine spannende und komplexe Geschichte und ist mit diesen drei Zutaten geradzu geschaffen für eine filmische Umsetzung.

Die Story für den Film wurde sinnvollerweise vom Spiel übernommen: vor 500 Jahren sorgten die Hexen und ihre Gegenspieler die Lumenweisen für das Gleichgewicht zwischen „hell“ und „dunkel“ auf der Welt. Also der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, wobei hier nicht so genau definiert ist welche Seite welche ist. Jedenfalls hatte damals eine Hexe mit einem Weisen eine Affäre aus der ein Mädchen entstand. Das Kind aus dieser verbotenen Beziehung hat besondere Kräfte wegen denen ein Krieg zwischen den Hexen und den Lumenweisen ausbrach, bei dem fast alle von beiden Seiten vernichtet wurden.
In der Gegenwart lebt eben jenes Kind inzwischen als erwachsene Frau, rein äußerlich eine Hexe, und ist unter dem Namen Bayonetta bekannt, kann sich aber nicht an ihre Vergangenheit erinnern. In letzter Zeit wird sie immer häufiger von Engeln angegriffen, die sie in blutigen Kämpfen zur Strecke bringt. Was dahinter steckt erfahren wir im Laufe des Films…

… allerdings ist das nicht besonders viel. Die Geschichte ist wie gesagt eigentlich ziemlich komplex und meine Zusammenfassung kratzt wirklich nur ganz grob an der Rahmenhandlung. Das hätte für eine ganze Serie gereicht, wird hier aber leider in 90 Minuten zusammengefasst und wirkt damit ziemlich überhastet und mau. Schlimmer noch, fast alles wichtige von der Geschichte wird schon am Anfang des Films erzählt, dann kommen viele Kämpfe und am Ende eine Auflösung die nicht wirklich überraschen kann. Wie sich die Beziehung der Charaktere zueinander entwickelt, ist dabei ebenfalls total übereilt dargestellt, schade.

Damit wäre der Punkt schon mal geklärt: wer eine spannende Handlung erwartet, wird enttäuscht werden. Statt dessen bietet der Film das was auch das Gameplay des Spiels ausmacht: Bayonetta und brutale Kämpfe! Alle Charaktere aus dem Spiel wurden wunderschön und detailliert in gezeichnete Animefiguren übertragen. Bayonetta hat ihre typischen Posen, ihre „Tochter“ ist niedlich und der Reporter Luka sorgt wie im Spiel für witzige Momente. Die Kämpfe gegen die Engel und einige Bossgegner die man aus dem Spiel kennt sind so blutig wie in der Vorlage dargestellt, allerdings fehlen im Film die besonders brutalen und witzigen Folterattacken.

Durch die Kämpfe, witzigen Sprüche und auch die coole Musik (leider ist „Fly me to the Moon“ nicht dabei) ist der Film sehr kurzweilig geraten, bleibt aber belanglos. Das ist nicht schlimm, man kann ihn mal schauen und wird es nicht bereuen. Ein zeitloser Klassiker wie das Spiel wird der Film aber nicht werden.

Noch ein technischer Hinweis: der Film ruckelt dezent. Zunächst dachte ich dass nur die Animationen der Figuren mit relativ wenigen Frames pro Sekunde dargestellt sind aber auch bei Kameraschwenks wackelt das ganze Bild etwas. Möglicherweise ist hier der Bluraytransfer nicht ganz gelungen. Es fällt nicht sehr ins Gewicht, ist aber auffällig.

Fazit: Bayonetta-Light als Appetitanreger für das Spiel oder als Zusammenfassung für Fans des Spiels.

Filminfo:
OT: Beyonetta buraddi feito; Japan 2013; Regie: Fuminori Kizaki

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=bmZEm8U_1Xk

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