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[Review] The Rise of Valhalla

Bei „The Rise of Valhalla“ von Regisseur Daniel Konze, handelt es sich um einen Nazi-Zombie-Splatter-Actionfilm. Für eine Produktion aus dem Amateur/Independentbereich mit vermutlich geringem Budget, ist er äußerlich sehr gut gemacht und wirkt sehr professionell.

Der Film spielt im Jahr 1945 in Frankreich. Die Nazis haben den Krieg so gut wie verloren, da hat Himmler einen neuen Plan um das Ruder nochmal rumzureißen: er will ein Ritual durchführen lassen, mit dem das Tor zu Walhalla geöffnet wird. Die gefallenen Krieger aus Walhalla sollen ins Leben zurück geholt werden und den Deutschen helfen. Eine Gruppe Nazis macht sich auf den Weg um das Buch zu besorgen in dem das Ritual beschrieben ist. Eine Gruppe von deutschen Widerstandskämpfern ist ihnen auf den Fersen…

Der Film sieht toll aus. Das farbreduzierte Bild wirkt sehr stimmig, man hat hier nicht so einen billigen HD Look wie in vielen anderen Produktionen. Auch Szenen im Dunkeln sind gut ausgeleuchtet, so dass man sieht was man sehen soll. Das ist nicht mal in Mainstreamproduktionen selbstverständlich. Die Darsteller verstehen etwas von Schauspielerei, die Kostüme wirken authentisch. Kameraarbeit und Schnitt sind gut und letztendlich ist die Musik von Stephan Ortlepp (Das Wundern des jungen Ulysses) wieder einmal großartig und erzeugt eine düstere Atmosphäre die perfekt zu den Bildern passt.

Und jetzt kommt das große ABER: bei all dem Aufwand der in die Äußerlichkeiten des Films geflossen ist, haben die Macher leider vergessen den Film mit Inhalt zu füllen. Trotz einer kurzen Laufzeit von knapp 69 Minuten, ist er langweilig. Die Story ist ja prinzipiell ganz okay, da hätte man einiges draus machen können. Nach dem ganz interessanten Anfang sieht man aber erstmal der Widerstandstruppe (quasi die Hauptfiguren) mehr als eine halbe Stunde dabei zu wie sie durch den Wald spazieren. Es passiert so gut wie nichts, erzählt wird auch nicht viel. Als sie dann endlich auf die nordischen Zombies stoßen, gibt es wenigstens Action. Den Rest des Films sieht man nun dabei zu wie die Widerstandskämpfer und die Wikinger aus dem Jenseits sich gegenseitig abmetzeln. Das ist sehr blutig und splattrig, mit guten Effekten die absichtlich meist nur im halbdunkel gezeigt werden, aber auch sehr monoton. Die Widerstandskämpfer wurden zwar am Anfang mit Namen vorgestellt, da man aber keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte, ist einem einfach egal ob sie sterben. Auch gibt es kein weltbewegendes Ende oder irgendwelche Überraschungen.

Der ganze Film ist sehr ernsthaft. Es wäre vielleicht besser gewesen ihn durch etwas Witz aufzulockern. Oder durch Handlung. Oder das Ganze in einem 15 Minuten Kurzfilm zu verarbeiten. Man kann nur hoffen, dass der Regisseur sein technisches Talent für das Filmemachen das nächste mal mit einem ordentlichen Drehbuch umsetzt.

Fazit: Außen Hui, innen Gähn.

Filminfo:
OT: The Rise of Valhalla; Deutschland 2019; Regie: Daniel Konze; Darsteller: Moloch, Uwe Choroba, Thomas Binder, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle: https://www.imdb.com/title/tt10238890/mediaviewer/rm3614542337
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