OT: Hell; Deutschland/Schweiz 2011; Regie: Tim Fehlbaum; Darsteller: Hannah Herzsprung, Stipe Erceg, Lars Eidinger, Lisa Vicari, …
Tim Fehlbaums Hell ist in der Tat ziemlich hell, besonders erleuchtend ist er aber nicht. Auffallend ist dass der Film einen im wahrsten Sinne des Wortes blendet, denn er ist in allen Außenaufnahmen extrem überbelichtet. Mit diesem einfachen optischen Trick wird sehr effektiv verdeutlicht dass die Erde in ein paar Jahren aufgrund von Sonnenwinden ziemlich abgebrannt ist: die Gegenden sind ausgedörrt, es gibt kaum noch Pflanzen und Tiere und nur wenige überlebende Menschen.
Marie ist eine der noch Lebenden und schlägt sich mit ihrer Schwester und ihrem Freund durchs Leben, immer auf der Suche nach Wasser, Benzin und Nahrung. Als ihre kleine Schwester von einer Diebesbande entführt wird, drängt ihr Freund sie schnell abzuhauen. Sie entschließt sich aber auf eigene Faust ihre Schwester zu retten und gerät an eine Familie die aus Mangel an Nahrung zum Kannibalismus übergegangen ist.
Soweit nicht schlecht. Optisch ist der Film sehr eigenständig und kann überzeugen. Die Story ist gut zusammen geklaut, ein bisschen Mad Max hier, ein bisschen Texas Chainsaw Massacre da. Aber es fehlt leider an Spannung. Das Drehbuch hätte hier noch etwas besser ausgearbeitet werden können. Zudem verhalten sich die meisten Figuren, vor allem Marie, so unlogisch dass man sich die Haare raufen möchte. Der Film ist nicht schlecht und man kann ihn sich ruhig mal ansehen aber es fehlt etwas um ein richtiger Klassiker zu werden. Schade.
Fazit: Nicht schlecht aber keine Erleuchtung.
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