Nach dem Horror-Klassiker „Tanz der Teufel“ von 1981, seinen Fortsetzungen, dem genialen quasi-Remake „Evil Dead“ von 2013 und der tollen Serie „Ash vs Evil Dead“, läuft nun der neueste Teil der Reihe „Evil Dead Rise“ im Kino. Das „rise“ (dt: ansteigen, erheben) im Titel deutet dabei zwar auf ein Prequel hin, der Film ist aber eigenständig und könnte genau so gut nach jedem anderen Teil spielen.
Die Story ist allerdings im Grunde die gleiche wie immer: eine alleinerziehende Frau mit drei Kindern bekommt Besuch von ihrer Schwester. Durch ein kleines Erdbeben wird ein Raum im Keller freigelegt, wo der Sohn ein merkwürdiges Buch nebst Anleitung auf Schallplatte findet. Kaum hat er sich die LP angehört, auf der ein Priester vom Buch der Toten spricht und ein paar Beschwörungsformeln aufsagt, fährt etwas Böses in die Mutter. Der Terror kann beginnen.
Für ein bisschen Abwechslung sorgt zumindest das Setting in einem Wohnhaus mit mehreren Mietern, statt der sonst üblichen Hütte im Wald und dass die Hauptfiguren diesmal eine Familie sind. Trotzdem ist die Story jetzt nicht besonders spannend, vor allem wenn man die anderen Teile kennt.
Darum geht es dem Film aber gar nicht, sondern einfach nur um das pure Grauen. Sobald die Mutter vom Bösen besessen ist, macht sie gnadenlos Jagd auf ihre Familie und die anderen Mitbewohner im Haus, wobei jeder den sie tötet selbst zum Dämon wird. Das ist extrem aufregend und äußerst brutal inszeniert. Langeweile kommt jedenfalls nicht auf. Der Regisseur Lee Cronin, bekannt durch „The Hole in the Ground“, hat hier unter der Aufsicht von Sam Raimi und Bruce Campbell, die als ausführende Produzenten tätig waren, hervorragende Arbeit abgeliefert.
Der Film ist dabei zwar ernsthaft inszeniert, hat aber an einigen Stellen einen humoristischen Unterton, z.B. bei den völlig übertriebenen Splattereinlagen, und fängt damit in etwa die Stimmung vom Original ein. Der Film ist aber nicht so ernsthaft wie das Remake und an keiner Stelle so lächerlich wie Teil 2 und 3. Es gibt hier und da ein paar unlogische bzw. arg konstruiert Sachen, z.B. dass die Protagonisten in einem Wohnkomplex völlig abgeschnitten sind und keine Hilfe rufen können oder dass im Parkhaus zufällig eine Kettensäge rumliegt. Das kann man aber verschmerzen weil dafür halt die Action und der Splatter stimmt.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, auch die Kinderdarsteller können überzeugen. Generell ist der Film toll inszeniert, auch die Musik und Sounduntermalung passt perfekt.
Fazit:
Zusammenfassend bietet der Film zwar inhaltlich nur Variationen von dem was man schon aus den anderen Teilen kennt, inszenatorisch wird aber alles richtig gemacht und ein toller Splatterfilm mit hohem Tempo und gruseliger Atmosphäre abgeliefert! Sehr schön!
Filminfo:
OT: Evil Dead Rise; USA 2023; Regie: Lee Cronin; Darsteller/innen: Mirabai Pease, Richard Crouchley, Anna-Maree Thomas, …Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle:
https://www.imdb.com/title/tt13345606/mediaviewer/rm3756667393/
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