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[Review] Tetsuo: The Iron Man

OT: Tetsuo; Japan 1989; Regie: Shin´ya Tsukamoto; Darsteller: Tomorowo Taguchi, Kei Fujiwara, Nobu Kanaoka, Renji Ishibashi, Naomasa Musaka, Shin´ya Tsukamoto

Tetsuo ist ein ziemlich durchgeknallter, experimenteller und auch brutaler Film, ich würde ihn daher am ehesten als Japan-Sicko bezeichnen. Er handelt von einem normalen Mann der beim rasieren eines Tages feststellt dass ihm ein Stück Metall aus der Wange wächst. Wenig später wächst ihm ein riesiger Bohrer anstelle des Penises mit dem er seine Freundin mehr oder weniger aus versehen brutal tötet.

Zunächst verwirren den Zuschauer viele merkwürdige Szenen bei denen man nicht genau weiß was Traum und was Wirklichkeit ist. Nach und nach kommt man aber dahinter warum der Hauptdarsteller zum „Iron Man“ wurde und welchen Sinn die Szenen ergeben. Vieles bleibt aber auch dabei der Fantasie überlassen.

Vom audiovisuellen Aspekt her ist der Film sehr experimentell und künstlerisch umgesetzt. Der Film ist komplett in schwarz-weiß, sehr schnell geschnitten und verwendet viele ungewöhnliche Kameraeinstellungen. Es werden an einigen Stellen Stop-Motion-Animationen eingesetzt, sogar Menschen werden per Stop-Motion über die Straße bewegt, was sehr seltsam aussieht. Die Metallbauten im Film könnten einer Kunstgalerie entstammen. Die Musik ist sehr passend mit Industrial Klängen umgesetzt und erinnert nicht zufällig an Terminator. Sie ist sehr aufregend und erzeugt viel Spannung.

Einen normalen Film darf man aber nicht erwarten! Die Handlung ergibt an vielen Stellen keinen Sinn, wirkt eher wie ein Science-Fiction-Märchen. Es wird im Film sehr sehr wenig gesprochen und somit auch nichts erklärt. Der Zuschauer muss sich alles selbst zusammen reimen. Das in Verbindung mit der oben angesprochenen Umsetzung verlangt dem Zuschauer viel ab. Dies ist kein Film zum Gehirn ausschalten und Spaß haben.

Dieser Film wird übrigens sehr oft dem Cyberpunk Genre zugeordnet (zu diesem gehören zum Beispiel Blade Runner oder Animes wie Ghost in the Shell oder Bubblegum Crisis). Meiner Meinung nach hat dieser Film aber überhaupt nichts damit zu tun.

Fazit: ein krasser brutaler Trip, ein toller außergewöhnlicher Film!

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