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[Review] Project Wolf Hunting

Dieser neue Action-Splatter-Kracher mit Horrorelementen aus Südkorea wurde im Vorfeld als einer der brutalsten Filme aller Zeiten bezeichnet und lief doch nun tatsächlich ungekürzt in Deutschland im Kino. Aber kann er auch halten was er verspricht und ist er auch abgesehen von der gezeigten Gewalt sehenswert?

Die Story dreht sich um eine Gruppe von Schwerkriminellen die auf einem Schiff von den Philippinen nach Südkorea transportiert werden. Mit an Bord befindet sich eine Spezialeinheit von Polizisten, die die Straftäter bewachen sollen. Natürlich gelingt es den Gangstern sich zu befreien und es entbrennt ein brutaler Kampf. Doch damit ist es noch längst nicht genug. Unter Deck befindet sich etwas, das bei den Kämpfen befreit wird und nun wiederum Jagd auf beide Parteien macht.

Der Film ist sehr gut gemacht, die Schauspieler sind klasse und auch bei Schnitt und Sounddesign kann man sich nicht beschweren. Alles ist sehr hochwertig, so wie man es aus Südkorea gewohnt ist.
Die Handlung lässt allerdings zu wünschen übrig. Zwar bietet der Film Action Non-Stop (ähnlich wie „The Raid“, allerdings nicht mit so coolen Kämpfen) und mit dem bösen „Etwas“ hätten wir ein übernatürliches Horrorelement, was dem Action-Spektakel zusätzliche Dynamik (und Splatter) hinzufügt. Trotzdem kommt nicht so richtig Spannung auf. Das liegt an den zu vielen Figuren. Zum einen verliert man bei dutzenden Gangstern und Polizisten schnell die Übersicht. Zum anderen gibt es weder auf der einen, noch auf der anderen Seite besonders sympathische Figuren mit denen man mitfiebert oder bei denen es einen interessieren würde, ob sie sterben. Und wenn man doch mal eine Figur beginnt zu mögen, kann man sich fast sicher sein, dass sie kurz danach das zeitliche segnet. So metzelt der Film vor sich hin und erst am Ende gibt es dann genaueres zur Hintergrundgeschichte und ein paar interessante Wendungen. Und wenn es gerade doch noch interessant wird, ist der Film vorbei. Man kann hier nur auf einen zweiten Teil hoffen!

Kommen wir zum Thema Gewalt. Dass dies einer der brutalsten Filme sein soll, ist natürlich ein Werbeversprechen, aber es wird schon größtenteils eingehalten. Der Bodycount ist sehr hoch, die Tode bei den Kämpfen sehr brutal. Es ist aber mehr ein realistischer Stil. Es wird auch mal eine Kehle raus gerissen oder ein Arm abgetrennt, man sieht dies alles aber nicht so detailliert wie in einem typischen Splatterfilm a lá Olaf Ittenbach, sondern meist nur sehr kurz. Hauptsächlich sieht man Blutfontänen und Blutlachen die so groß sind, dass sie schon wieder in Richtung Japan-Fun-Splatter gehen und fast unrealistisch wirken. Auf Ekel wird dabei verzichtet, genauso wie auf Humor. Also Gewalt und Blut gibt es sehr viel aber nicht so detailliert und ausufernd wie in einem typischen Horror-Splatter-Film.

Fazit: Viel Action, viel Blut, toll inszeniert. Allerdings mit wenig Spannung und die Handlung wird erst gegen Ende interessant. Trotzdem sehr sehenswert!

Filminfo:
OT: Neukdaesanyang; Südkorea 2022; Regie: Kim Hong-sun; Darsteller: Seo In-guk, Jang Dong-yoon, Sung Dong-il, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle:
https://www.imdb.com/title/tt15575470/mediaviewer/rm2044212225/
ofdb.de imdb.com

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