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[Review] Holy Mother (JFFH 2022)

Mit „Holy Mother“ kehrt Yoshihiro Nishimura (Kodoku – Meatball Machine, Tokyo Gore Police) zum Splatter zurück – nachdem sein letzter Film Tokyo Dragon Chef, der auf dem JFFH 2021 lief, ungewöhnlich blutleer aber trotzdem äußerst amüsant war.

Der Inhalt ist schwierig in Worte zu fassen, da der Film trotz 95 minütiger Laufzeit kaum eine Story hat. Es geht um eine geheimnisvolle Organisation, die in der Stadt auftaucht und verschiedene Leute angreift. Eine stumme Transfrau nimmt den Kampf mit ihnen auf. Jetzt wird quasi den ganzen Film über blutig gekämpft. Was die Frau oder die Organisation eigentlich wollen, wird erst am Ende des Films aufgelöst. Allerdings ist diese Auflösung sehr abstrus: es geht irgendwie um einen Virus und eine Zeitreise in die Vergangenheit um zu verhindern, dass das Virus ausbricht. Oder so ähnlich.

Ansonsten ist „Holy Mother“ typisch für den Regisseur: überdrehte Charaktere in verrückten Kostümen liefern sich blutige Kämpfe mit fantasievollen und witzigen Splattereffekten, die nicht besonders gut inszeniert sind (man erkennt immer die Gummi-Prothesen usw.) aber für Lacher sorgen und witzig-trashige Unterhaltung bieten. Aber auch hier gibt es ein paar Elemente die aus früheren Filmen von Nishimura bekannt vorkommen, zum Beispiel mutierte Frauen deren geöffnete Beine eine Art Monstermaul bilden. Besonders kreativ sind die Effekte und Kostüme also diesmal auch nicht.

Nishimuras Filme sind ja meist aus dem Low-Budget-Bereich. „Holy Mother“ wirkt aber irgendwie besonders billig. Die Darsteller sind okay und bieten typisches und passendes Overacting. Die Dialoge sind belanglos. Es wirkt irgendwie alles nicht richtig ausgereift. Vielleicht waren es auf Grund von Corona schwierigere Bedingungen unter denen der Film entstanden ist, wer weiß. Hoffentlich wird der nächste Film von Yoshihiro Nishimura wieder besser. Für Fans seiner Werke und einen lustigen Filmabend mit Freunden taugt aber „Holy Mother“ trotzdem.

Holy Mother

Der Film lief beim 23. JFFH am Freitag den 24.06.2022 um 20 Uhr im 3001 Kino in Hamburg als Deutschlandpremiere.

Fazit: „Holy Mother“ wirkt sehr billig und in allen belangen unausgereift, bietet aber trotzdem unterhaltsamen Splatter-Trash. Nicht der beste Film von Yoshihiro Nishimura.

Filminfo:
OT: holy mother; Japan 2022; Regie: Yoshihiro Nishimura; Darsteller: Anna Nagasaki, Eihi Shiina, Kaminishi Yūdai, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Alle Bilder bereitgestellt vom JFFH auf jffh.de
jffh.de

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