Dass es in einem Film von Juval Marlon (Sturmgewehr, Perverted Desire) nicht zimperlich zugeht und der Titel „Frühlingsgefühle“ einen auf eine falsche Fährte locken soll, kann man sich denken.
So beginnt der Kurzfilm durchaus als romantischer Liebesfilm und zeigt ein Pärchen dass Hand in Hand durch Wald und Wiesen spaziert und sich dabei schnulzige Worte zuflüstert. Aber der Film nimmt noch eine Wendung: der Mann erzählt seiner Liebsten, er möchte die Erde von der Krankheit Mensch befreien. Wird sie ihm dabei helfen?
Liebe und Hass können beides sehr starke Gefühle sein, der Begriff Frühlingsgefühle bezieht sich daher nicht nur auf die positiven Gefühle des Verliebtseins. Kann die Liebe zu einem Partner so stark sein, dass man dafür unglaublich hasserfüllte Verbrechen begeht? Davon handelt der Film. Und wie wir es von Juval Marlon gewöhnt sind, werden jene Verbrechen natürlich auch in aller Deutlichkeit gezeigt.
Neben den Darstellern, die ihre Sache ziemlich überzeugend machen und sehr natürlich wirken, bietet der Film auch sehr schöne Naturaufnahmen, teils mit etwas morbiden Tieraufnahmen, und eine sehr gelungene musikalische Untermalung. Die Musik von Viktor Astrup betont sowohl die romantischen als auch die grausamen Szenen wirklich super und trägt viel zur Atmosphäre bei.
Fazit: Juval Marlon bleibt sich treu und liefert dem Splatterfreund einen weiteren kranken Film mit Hang zum künstlerischen!
Filminfo:
OT: Frühlingsgefühle; Schweiz 2020; Regie: Juval Marlon; Darsteller: Joséphine Esskuche, Jörg Wischnauski, Christian FiedlerDie Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
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Schlagwörter: Juval Marlon, Kurzfilm, splatter